Jeder weiß, dass man im Vorstellungsgespräch nicht nach Schwangerschaft, Krankheit, politischen Überzeugungen oder ganz Privatem gefragt werden darf. Und doch kommt es leider vor. Manchmal unabsichtlich, manchmal auch ganz bewusst.
Und jetzt? – Lügen vielleicht. Schweigen. Oder sogar mit dem Arbeitsgericht drohen?
Weder noch! Jetzt punkten Sie am meisten, wenn Sie ganz souverän bleiben:
Vorbereitung ist die halbe Miete
Rechnen Sie mit allem. Noch besser ist es, wenn Sie sich besonders auf mögliche unangenehme Themen vorbereiten. Überlegen Sie sich im Vorfeld:
- Welche Fragen sind Ihnen besonders unangenehm oder sogar peinlich?
- Bei welchen Fragen werden Sie auch in einer entspannten Gesprächssituation wütend oder drohen, die Beherrschung zu verlieren?
- Welche Fragen finden Sie so dreist, dass Sie einfach nur sprachlos sind?
Hier zählt übrigens nur, wie Sie etwas empfinden. Vielleicht macht Ihnen eine Frage nach Familienplanung überhaupt nichts aus, aber eine Frage zum früheren Chef bringt Sie völlig aus der Fassung.
Mit Gegenfragen das Gespräch lenken
Eine simple Strategie ist die Gegenfrage. Damit sind Sie sofort handlungsfähig und verschaffen sich ein wenig Zeit, um sich zu fangen und zu überlegen, was Sie antworten möchten.
Zum Beispiel könnten Sie auf eine Frage nach Ihrer politischen Einstellung sagen: “Bitte helfen Sie mir: Für welche Tätigkeiten bei der Position ist das wichtig?”
Wichtig ist, dass Sie ganz relaxt bleiben und freundlich-interessiert schauen. Das gelingt übrigens oft besser, wenn man so kleine Dialoge vorher mit jemandem übt.
So sind Sie im Ernstfall gut vorbereitet und lassen sich auch von unvorhergesehenen Fragen nicht aus dem Konzept bringen.